Der Weißstorch oder Ciconia ciconia beschreibt eine Vogelart innerhalb der Schreitvögel, die mit Ausnahme von Großbritannien und Skandinavien in ganz Europa anzutreffen ist. Allerdings wurde
in England im Jahr 2014 nach über sechshundert Jahren wieder ein Storchenpaar beim Nisten beobachtet.
Er gilt als Kulturfolger, der sich in der Nähe des Menschen und in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten ansiedelt. Dort findet er die besten Lebensbedingungen und ein hohes
Nahrungsangebot vor.
Der Weißstorch ist ein Zugvogel.
Viele Weißstörche halten sich in feuchten grünen Landschaften auf.
In feuchten Gebieten suchen die Vögel nach Nahrung, die überwiegend aus Würmern, Fröschen, Kröten und Kaulquappen, Nattern und Echsen, Fischen und Krabben besteht. Gelegentlich erbeuten sie
auch Mäuse und andere Kleinsäuger.
Der Weißstorch erreicht eine Körpergröße von etwa einem Meter, wobei die Männchen größer und schwerer sind als die Weibchen. Seine Flügelspannweite beträgt über zwei Meter, sein Körpergewicht
bis zu viereinhalb Kilogramm.
Der Weißstorch besitzt durch sein weißes Gefieder, seine tiefschwarzen Schwingen und Schwanzspitzen sowie die leuchtend roten Beine und den roten langen Schnabel ein unverwechselbares
Aussehen.
Männchen und Weibchen schließen sich zu Saisonehen zusammen und kehren zu Beginn der Paarungszeit in ihr Brutgebiet zurück. Die Männchen beziehen den alten Horst und bessern ihn vor der
Ankunft ihrer Partnerin aus. Hat ein anderes Männchen den Horst in Anspruch genommen, kommt es zu erbitterten Verteidigungskämpfen.
Nach der Paarung im Horst legt das Weibchen ab März bis zu sechs Eier ab, die etwa 30 Tage lang von beiden Eltern abwechselnd bebrütet werden.
Etwa zwei Monate nach dem Schlüpfen verlassen die Küken den Horst.
Weißstörche können ein Lebensalter von 25 Jahren und mehr erreichen. Zu den natürlichen Fressfeinden zählen Marder und verschiedene Raubvögel, die gelegentlich junge Störche erbeuten.